Frühjahrsgutachten 2025 - Deutsche Wirtschaft stagniert weiter – Erholung lässt auf sich warten

Material zum Herunterladen

Die führenden Wirtschaftsinstitute Deutschlands haben ihr Frühjahrsgutachten veröffentlicht. Darin kommen sie zu dem Schluss, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin kaum wächst. Auch in den kommenden Quartalen ist keine spürbare Erholung in Sicht.

Das Gutachten mit dem Titel „Geopolitischer Umbruch verschärft Krise – Strukturreformen noch dringlicher“ wurde von der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose erstellt, in der mehrere renommierte Wirtschaftsforschungsinstitute zusammenarbeiten. Es ist das 150. Gutachten dieser Art.

Die Institute sehen die deutsche Wirtschaft weiter unter starkem Druck. Für das Jahr 2025 erwarten sie nur ein minimales Wachstum von 0,1 %. Damit haben sie ihre Prognose vom Herbst um 0,7 Prozentpunkte nach unten korrigiert.

Die Fachleute betonen, dass nicht nur die schwache Konjunktur, sondern auch tiefgreifende strukturelle Veränderungen sowie politische Unsicherheiten im In- und Ausland die Wirtschaft belasten. Besonders das verarbeitende Gewerbe leidet unter starker Konkurrenz aus China und hohen Energiepreisen, was seine Wettbewerbsfähigkeit einschränkt.

Hinzu kommt, dass Unternehmen derzeit nur wenig investieren. Gründe dafür sind unter anderem wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten – etwa durch die protektionistische Handelspolitik der USA –, eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung und eine hohe bürokratische Belastung.

Für die kommenden Jahre erwarten die Experten zwar eine leichte wirtschaftliche Erholung, allerdings langsamer als zunächst gedacht. Für 2026 wird ein Wachstum von 1,3 % prognostiziert – allerdings ist ein Teil dieses Zuwachses (0,3 Prozentpunkte) auf eine höhere Zahl an Arbeitstagen zurückzuführen.